Der HSV Solingen-Gräfrath hat am Samstagabend in der Klingenhalle eine verdiente, aber dennoch lehrreiche 26:32-Niederlage gegen den HC Rödertal hinnehmen müssen. Gegen einen der Topfavoriten der Liga zeigten die Solingerinnen über weite Strecken großen Einsatz, hielten lange gut mit, mussten sich am Ende aber der individuellen Klasse und Effizienz der Gäste beugen.
Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams starteten mit viel Tempo in die Begegnung. Der HSV fand gut ins Spiel, zeigte im Angriff viel Bewegung und kam durch Treffer von Deborah Spatz, Patricia Nikolić und Sophie Pickrodt zu schönen Toren. Nach rund 20 Minuten stand es 11:11. Der HSV begegnete dem Favoriten auf Augenhöhe.
Kurz vor der Pause nutzten die Rödertalbienen dann jedoch einige Unkonzentriertheiten im Solinger Angriff und setzten sich mit einer kompakten Abwehr und schnellem Umschaltspiel leicht ab. Zur Halbzeit stand es 12:16 aus Sicht des HSV.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start. Besonders Alicja Pękala und Lena Smolik sorgten im Rückraum immer wieder für Gefahr und bauten die Führung Schritt für Schritt aus. Der HSV kämpfte zwar aufopferungsvoll, produzierte jedoch viele Fehler und machte Rödertal das Leben leicht.
Trotz des Rückstands gaben die Gastgeberinnen nicht auf. Vanessa Brandt, Sophie Pickrodt und Deborah Spatz trafen mehrfach und brachten ihr Team immer wieder heran. Spätestens mit der Einwechslung von Torhüterin Katja Grewe, die mehrere starke Paraden zeigte, kam noch einmal neuer Schwung auf. Die Klingenhalle stand hinter der Mannschaft, und in den letzten Minuten gelang es, den Rückstand zumindest zu verkürzen. Den Schlusspunkt setzte erneut Sophie Pickrodt zum 26:32-Endstand.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Die Mannschaft hat Moral bewiesen, sich aber durch einfache Fehler auf die Verlierstraße gebracht. Jetzt gilt es, aus den Erfahrungen zu lernen und sich gezielt auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.
Ab Sonntag Mittag gibt es an dieser Stelle den Video-Spielbericht mit einem Interview von Jonas Schlender zum Spiel.
HSV: Spatz (7, 1), Pickrodt (6), Nikolic (3), Brandt (3), Müller (2), Spengler (2), Heimann (1), Souza (1), Gutzeit (1)
