Der HSV durchlebte am gestrigen Samstagabend ein Wechselbad der Gefühle. Die Mannschaft von Trainer Jonas Schlender startete stark, führte schnell durch Treffer von Uscinowicz und 2 x Müller mit 3:0. Danach kam Rödertal besser ins Spiel, ging beim 5:6 durch Fabienne Büch erstmals in Führung. Der HSV schwächelte leicht, hatte nicht mehr den Zugriff in der Deckung und tat sich vorne schwer. Mit einer verdienten 3-Tore Führung (14:17) für Rödertal ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Pausentee war es ein Spiel auf Augenhöhe. Rückraumkracher von Paulina Uscinowicz und schöne Treffer von beiden Außenpositionen (Bühler u. Müller) wechselten sich ab. Carina Senel und Zoe Stens mühten sich am Kreis, Lara Karathanassis brachte Struktur ins Spiel. Trotzdem konnten sich die Sächsinnen nochmal absetzen und führten in der 45. Minute mit 19:26. Eigentlich eine Vorentscheidung und nur noch die härtesten Fans glaubten an etwas Zählbares. Doch die Gräfratherinnen taten das, was sie schon seit Jahren auszeichnet und was in den ersten Spielen etwas auf der Strecke geblieben war. Sie kämpften, rackerten, zeigten die so eminent wichtigen Emotionen und holten Tor um Tor auf. Sie zwangen Rödertal zu Fehlern, der Favorit wirkte jetzt müde und Solingen nutzte die Gunst der Stunde. Beim 27:27 durch Lara Karathanassis war die Halle längst wach, bei der 29:28 Führung durch Ronja Bühler stand die Klingenhalle Kopf. War jetzt gar ein Sieg drin? Vielleicht wäre das des Guten zu viel gewesen. Santina Sabatnig setzte den letzten Treffer der Partie zum 29:29 Ausgleich. Der letzte Wurf von Paulina Uscinowicz ging über das Tor.
Auch wenn zum Schluss sogar noch der Sieg möglich gewesen wäre, ist der eine Punkt sicherlich eher ein Punktgewinn gegen den Favoriten aus Rödertal. Am kommenden Samstag geht es für den HSV Solingen-Gräfrath zu den Kurpfalz Bären. Anpfiff ist um 18:00 Uhr in der Neurotthalle Ketsch.
Unten findet ihr alle wichtigen Statistiken zum Spiel, den Liveticker zum Nachlesen und ein paar ausgewählte Bilder. Klickt euch gerne durch.
